Vier Tage Athen in der heißesten Jahreszeit, nur um dort ein Konzert eines Österreichers zu besuchen? Verrückt! Das hätte man daheim bequemer und billiger haben können. Aber die Griechen lieben ihn vielleicht sogar mehr als die Österreicher, und mein Herz hängt ja sowieso an Griechenland. Also war es naheliegend Parov Stelar (Πάροβ Στέλαρ) einmal in Griechenland live sehen zu wollen. Die Tickets waren schon im Mai gekauft. Dann kam die große Diskussion rund um Griechenland, die Banken wurden geschlossen und Richard Lugner hatte Angst auf Kreta zu verhungern [heute.at].
Athen begrüßte uns trotzdem von seiner schönsten Seite. Strahlendes Wetter, heiß aber trocken. Die Bahn brachte uns rasch vom Flughafen ins Zentrum. Das Hotel lag unweit vom Omonia Platz, im Herzen Athens. Angekommen machten wir uns auf, die am Empfang angepriesene Terrasse zu besichtigen und waren sehr beeindruckt. Athen lag uns zu Füßen. Über die Terrasse strich ein sanfter heißer Wind. Der Blick war faszinierend und so kam es, daß wir die Terrasse am ersten Tag gar nicht mehr verlassen haben, sondern Athen von oben genossen haben. Ein Motto, dem wir auch noch in den kommenden zwei Tagen treu bleiben sollten.
Der zweite Tag war für die klassische Tour auf die Akropolis vorgesehen. Von unserem Hotel mußte man nur gerade aus die Athinas hinunter spazieren und erreichte Monastiraki. Dort betritt man das Gelände der Akropolis. Wir besichtigten die Stoa des Attalos auf der Agora. Danach ging es den Berg zur Akropolis hinauf. Es waren sehr viele Touristen da, aber man konnte trotzdem zügig gehen. Oben angekommen, hat man wieder einen wunderbaren Blick über die Stadt. Athens Stadtberg, der Lykabettus, grüßte uns aus der Ferne und den wollten wir dann am nächsten Tag besuchen. Für heute führte uns der Weg weiter hinunter nach Plaka, wo nach einer Stärkung noch Souvenirs ergattert wurden. Ein Geschäft stach aus dem Souvenir-Einheitsbrei heraus: Forgetmenot Athens. Und ein Kalender von Georges Meis mußte auch noch mit!
Später wollten wir ein bisi Athen bei Nacht erkunden. Ich hatte von Freunden und von @OmiloHellas erfahren, daß Gazi sehr nett sein soll. Der Weg dorthin war etwas abseitig und man konnte sich nicht recht vorstellen, daß dort was los sein kann. Aber am Platz der Metro Station Kerameikos pulsiert das Leben. Direkt hinter dem alten Gaswerk reiht sich ein Lokal an das nächste. Es war uns dann sogar etwas zu viel los, so daß wir in einer Seitengasse ins Γκαζοχώρι stolperten und in unserem Überschwang über die großartige Speisekarte fast zu viel bestellt haben. Fast. Mit einem Ouzo haben wir es dann doch geschafft.
Einen weiteren Tip hatten wir noch erhalten. Das six d.o.g.s. soll ein super nettes Lokal sein, leider etwas schwer zu finden. Wir haben es dann doch gefunden und waren begeistert. In einem Innenhof mit vielen alten Bäumen fanden wir eine lauschige Bar/Lounge, voll mit jungen Menschen. Wir konnten uns noch wo dazu setzen und hatten einen schönen Abend.
Am dritten Tag stand am Abend das Konzert von Parov Stelar am Programm. Davor wollten wir noch den Hügel erklimmen. Athen von oben! In der Stadt sah man auch schon überall Vorboten des abendlichen Konzertes. Aber auch andere Plakate waren verheißungsvoll:
Leider hatten wir erfahren, daß das Konzert nach drinnen verlegt werden mußte. Die Krise. Aber dazu später. Vorher noch der Hügel. Wegen der Hitze entschieden wir uns doch die Standseilbahn zu nehmen und dafür hinunter zu gehen. Oben angekommen, war es ähnlich wie am ersten Tag auf der Hotelterrasse: Atemberaubend. Ein Bier mußte her. So saßen wir da, mit Blick auf die Stadt. Im Radio spielte Parov.
Langsam, langsam (σιγά σιγά) machten wir uns auf den Rückweg. Zum Konzert nach Faliro ging es mit dem Taxi. Das Konzert wurde in das Tae Kwon Do Stadion verlegt und war somit indoor. Ticket-Abholung klappte 1A. Wir waren viel zu früh und hungrig. Wir klapperten den Hafen ab, aber es schien als gäbe es hier nichts. Etwas entmutigt gingen wir weiter und standen auf einmal im Segelhafen. Kinder in Optis kehrten gerade heim. Im nopf (Ναυτικος Ομιλος Παλαιου Φαληρου) blieben wir gleich hängen. Anschließend flanierten wir noch durch die Marina. Lebhaftes treiben, schöne Yachten. Guter Freddo Cappuccino.
Zurück beim Tae Kwon Do Stadion waren inzwischen die Massen eingetroffen. Trotzdem lief alles reibungslos und zivilisiert ab. Beste Stimmung. Das Konzert war dann richtig gut und das ganze Publikum ist voll mitgegangen. 2h beste Unterhaltung.
Gegen Mitternacht machten wir uns auf den Heimweg. Die Zeit in Athen war fast vorbei und wir waren begeistert. Den letzten Vormittag ließen wir noch auf der Hotelterrasse ausklingen. Der Flug zurück ging noch einmal über Athen, den Kanal von Korinth und in der Ferne konnte ich noch Lefkas sehen. Dort muß ich auch wieder hin.
Es war ein wunderbarer, leider viel zu kurzer, Ausflug nach Athen. Die Stadt hat mich begeistert, die Menschen waren sehr freundlich. Es gibt viel zu entdecken. Ich möchte wieder kommen.
Alle Fotos hier.
[…] από τέσσερις ημέρες στην Αθήνα τον Αύγουστο ξεκίνησα δεύτερη φορά για την Ελλάδα. Αυτή τη φορά […]
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